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 FLZ vom 18.4.1998

Freude am Tanzen bis der Morgen graut:

Kreistänze aus Bulgarien wurden unter Anleitung von Belco Stanev in einer der beiden Gruppen während des Tanzseminars in Obersteinbach erlernt. Die Teilnehmer machten begeistert mit.

Gemeinschaft und Spaß an der Bewegung verbinden die Teilnehmer des Seminars in Obersteinbach:
Gute Kondition ist hilfreich - Die meisten haben sich seit langem der Freizeitbeschäftigung verschrieben

OBERSTEINBACH (un) - Erinnerungen an den Urlaub in Südosteuropa werden bei all denjenigen wachgerufen, die in diesen Tagen zufällig im Schullandheim in Obersteinbach vorbeikommen. Nicht nur die Musik, auch die Tänze, die die rund 80 Teilnehmer eines Tanzseminars einstudieren, stammen nämlich aus dem Balkan. Unter Anleitung von Belco Stanev und Stephen Kotansky lernen die Männer und Frauen noch bis einschließlich dem heutigen Samstag diverse Schrittfolgen kennen.

Die meisten von ihnen sind auf diesem Gebiet ohnehin „alte Hasen". Sie haben sich schon seit vielen Jahren diesem Hobby verschrieben und sind seit langem in Tanzgruppen aktiv. Anstatt der hierzulande verbreiteten Paartänze, erlernen die aus der ganzen Bundesrepublik angereisten Mitbürger Kreistänze. Spaß an der Bewegung, der Gemeinschaft und der Geselligkeit nennt Michael Hepp als Hauptgründe, weshalb sich Zeitgenossen für diese nicht gerade einfachen Tänze begeistern. Ein Vorteil sei auch, daß man nicht unbedingt mit einem Partner kommen müsse.
Schon seit rund 20 Jahren führt der Tübinger Michael Hepp, der der Landesarbeitsgemeinschaft für Tanz in Bayern angehört, Seminare durch. Schon häufig habe man dafür als Veranstaltungsort das Schullandheim in Obersteinbach ausgewählt, da man hier optimale Voraussetzungen finde. Das Seminar, das auch von Wilfried Müller aus Offenhausen mitgeleitet wird, sei eng mit dem Hause verbunden, von daher sei es wichtig, daß das Umfeld passe, berichtet der Lehrer.
Eine gute Kondition ist eine hilfreiche Voraussetzung für die Teilnahme an dieser fünftägigen Veranstaltung. Acht bis zehn Stunden Tanzen sind nämlich an der Tagesordnung. Nachdem Tänze mit den Schwerpunkten Balkan und Bulgarien tagsüber einstudiert werden, steht abends eine zweistündige Wiederholung des Gelernten auf dem Programm. „Ab 22 Uhr findet jeweils eine Party statt, in deren Rahmen ohne Anleitung Folkore bis in die Morgenstunden getanzt wird", erzählt Hepp. Das gehe ganz schön in die Beine, weiß er aus eigener Erfahrung. Nicht selten komme man am dritten Tag des Seminars kaum mehr die Treppen herauf. Doch davon läßt sich niemand schrecken.
Viele Teilnehmer leiten selbst eine Tanzgruppe und geben das in Obersteinbach Gelernte an die Mitglieder ihrer Gruppe weiter. Der Pädagoge bedauert, daß es nur wenig Gelegenheit gebe, Kreistänze in der Öffentlichkeit auszuführen. Eine Ausnahme bilde da etwa das bulgarische Folklorefestival in München, wo deutsche Gruppen auftreten würden.
Bevor jedoch alles sitzt, muß geübt werden. Aufgeteilt in zwei Gruppen, die sich nach dem Können der Teilnehmer richten, wird unter Anleitung von Belco Stanev und Stephen Kotansky in Obersteinbach intensiv gepaukt.
Nicht im Zeitgeist
Eine zeitlang, vor allen während der Folkbewegung, seien diese Tänze auch bei uns im Aufwind gewesen, allerdings sei das Interesse vor allem bei der Jugend dafür sichtlich erlahmt. „Es entspricht nicht dem Zeitgeist, etwas gemeinsam zu machen." Vielmehr stehe bei den jungen Leuten der Individualismus an erster Stelle. Das Durchschnittalter derjenigen, die sich für diese Art des Tanzes entscheide, liege bei 30 bis 40 Jahren. Über die Bewegung werde bei den Leuten auch Interesse an den Ländern geweckt, aus denen die Tänze stammten. So reise man etwa dorthin, bekomme auf diese Weise auch etwas von Land und Leuten mit, gewinne Freunde und leiste so einen Beitrag zur Völkerverständigung.

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